Vom unbarmherzigen Knecht | Mat. 18, 21-35

Jesus erzählt uns das Gleichnis vom unbarmherzigen Knecht, welches wir unbeding uns zu Herzen nehmen sollten.
Autor: Torsten Spindler, Predigt vom 02.04.2022

Gott kam in die Welt zur Vergebung der Sünden und brachte sein Erlösungswerk zu uns Menschen, dazu wurde er selbst ein Mensch und hat uns vorgemacht, wie wir leben sollen.

In den Gleichnissen geht es um eine Symbolsprache, nicht um eine direkte Situation. Jesus versucht uns die Ewigkeit mit einfachen Worten zu erklären.

Zur Ewigkeit gehören sowohl die Herrlichkeit im Himmel, aber auch die ewige Qual im Feuersee. Deshalb sollte man alle Gleichnisse ernst und zu Herzen nehmen.

-> Gleichnis lesen!

21.) Die Frage, wie oft sollen wir vergeben?

Wir sagen oft, jetzt ist aber Schluss, jedes Mal reiche ich meine Hand hin und bekomme eine drauf.  Deshalb fraget Petrus: wie oft?

22.) Jesus gibt die Antwort darauf:

490-mal, man soll nicht zählen, jedes Mal vergeben

23.) Jesus sagt hier das es um ein Gericht geht, wo abgerechnet wird

Wer ist wer in den Gleichnis?

24.) Die Höhe der Schuld:

34 Talente = 340.000kg Gold * 58tsd Euro = ~ 19,7 Mrd. Euro /

 pro Monat 3000€ = ~ 547.777 Jahre /   = ~ 1,2 Millionen Kleinwagen

Symbolik: ist kein Geld, sondern Sünde, die sich über die Jahre angehäuft hat

25.) Überführung zum Schuldbekenntnis

Jesus fordert das von seiner ganzen Familie, er führt uns vor Augen, dass nicht einmal die

gesamte Familie die Schuld begleichen kann. Somit überführt uns Gott oft auch im Leben, das

bis wir erkennen, dass wir die Schuld der Sünde nie und nimmer begleichen werden kann.

26.) Der Knecht erkennt seine Schuld

             Er bittet um Mitleid und Aufschub er fleht um Barmherzigkeit und Vergebung.

27.) Jesus ist barmherzig und hat Mitleid

Man erkennt, dass der König nicht auf das Geld angewiesen ist, er erlässt es ihn, so wie Jesus nicht auf uns angewiesen ist, hat er aber für uns bezahlt -> Barmherzigkeit gesehen / Joh. 1.14 „Das Wort wurde Fleisch und wir sahen seine Herrlichkeit, voller Gnade und Barmherzigkeit und Wahrheit.“

28.) Der Knecht hat Vergebung nicht verstanden

Ihm wurde alle erlassen, jede Schuld, er kam frei, anstatt sich zu freuen und zu feiern, rennt er gleich zum Mitknecht und fordert von ihm seine Schuld ein. 100 Denare, 1 Denar = 15-35€ Angabe der Bibel, also ~ 3000€

29.) Der Knecht wird vom Mitknecht angefleht

Mitknecht fleht genauso wie er und fällt ihm vor die Füße

30.) Der Knecht zeigt kein Mitleid

Er lässt den Mitknecht ins Gefängnis werfen, solange bis alles bezahlt ist. Er verwehrte Ihn sogar den zuvor selbst geforderten Aufschub.

31.) Die Mitknechte dulden das nicht

So wie diese Knechte es dem König sagen so sollen wir auch uns gegenseitig ermahnen und uns auch maßregeln lassen.

32 & 33.) Die Frage nach seiner bzw. unserer Vergebung im Leben

Da ließ sein Herr ihn kommen und sprach zu ihm: Du böser Knecht! Jene ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich batest; solltest denn nicht auch du dich über deinen Mitknecht erbarmen, wie ich mich über dich erbarmt habe?
 

 

Wir müssen daran denken, wieviel Schuld uns erlassen wurde, bevor wir von anderen eine Schuld einfordern und ihn verurteilen.

Sprüche 11,17: „Ein barmherziger Mensch tut seiner eigenen Seele Gutes, ein Grausamer aber schneidet sich ins eigene Fleisch.“

Gott verurteil das, wenn wir nicht vergeben können. Er mahnt uns auch, dass das Konsequenzen hat.

Lukas 6,36-39 lesen Vom Umgang mit dem Nächsten.

Die Gefahr das wir Menschen verurteilen ist mir diese Woche besonders auf Arbeit aufgefallen. Viele Menschen wollen Putin tot sehen. Die Tat muß man verachten, den Mensch jedoch nicht. Für Gott ist er genau so wertvoll wie Du.

Ich fragte:  Ist dieser Mensch, denn schlechter als du, dass du ihn den Tod wünschst, die Antwort war bei allen ja.

Es gibt keinen Sündenkatalog mit Punkte, dass wir beurteilen können

Vielleicht hat er bisher nur 1000 Sünden begangen und du 1 Million, wer ist dann besser oder schlechter, wer kann das als Mensch beurteilen?

Putin ist ein Mörder, der das Fleisch tötet, du kannst aber ein Mörder im geistigen sein, du kannst mit deiner Zunge Menschen verführen.

Jesus sagte wer auch nur ein Kind verführt, für den ist es besser einen Mühlstein, um den Hals zu haben und sich im Meer versenken, als das er dann Gott in die Hände fällt.

Ich kann genau zu einem Mörder der Seele werden, wenn ich einen kleinen Kind erzähle, Gott gibt es nicht und ihm vom Weg abbringe.

Müssen selber aufpassen, dass wir nicht uns vom Teufel kontrollieren lassen und Aggression gegen bestimmte Personen aufbauen, egal in welcher Hinsicht und zu welchen Motiv.

Jesus sagte: Betet für eure Feinde.

34.) Die Konsequenz der Unbarmherzigkeit

Der Knecht hat die Vergebung der Schuld bekommen aber, er hat keine Frucht gebracht, er hat selbst unbarmherzig gehandelt, darauf hin, wirft ihn der König ins Gefängnis und lässt ihn foltern, bis alles bezahlt ist.

Auf das Gleichnis angewendet, bedeutet das:

Wer nicht selbst vergeben kann, wird bestraft

Jesus kann sein Angebot der Gnade zurücknehmen

Die Schuld kann nicht abgearbeitet werden -> die Hölle und Bestrafung ist ewig

35.) Die Pflicht und Aufforderung selbst zu vergeben

Im Vater Unser wird gebetet: vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.  Das müssen wir ernst nehmen und nicht nur sprechen, weil es das Vater Unser ist.

Gott gibt uns die Lebensführung vor. Lesung Epheser 4,23-32

Es ist wichtig, Streitigkeiten, Bitterkeit und Zorn gegenüber anderen Brüdern noch bevor die Sonne untergeht abzulegen.

Eigenen Stolz müssen wir ablegen, ohne das können wir den Willen Gottes nicht ausführen!!! Epheser 5,17 sagt: „Darum seid nicht töricht, sondern versteht, was der Wille des Herrn ist!

Johannes teilt uns eine knallharte Botschaft mit, er bestätigt das Gleichnis sogar. Er sagt: „Wer das sagt, er sei im Licht, und hasst seinen Bruder, der ist noch in der Finsternis.“  Er wird sogar noch deutlicher. Lesung: 1.Johannes 3, 8-18

Wenn wir einmal vor Gott stehen und er uns den Lohn gibt, werden wir sehen welche Baustoffe wir verwendet haben. -> Mat. 18, Vers 18 Lesen

Offenbarung 15, Ver 16:Siehe, ich komme wie ein Dieb! Glückselig ist, wer wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht entblößt einhergeht und man seine Schande sieht!“ -> Aufforderung, dass wir immer gereinigt sein sollen und Kleider weiß halten sollen. Was heißt gereinigt? Keine Sünden willentlich begehen, kein Zorn oder Hass gegen andere. Deswegen soll die Sonne auch nicht über uns untergehen, so wie abends mit dem Zähneputzen

Christus ist unser Vorbild und unser Ziel, für alles: -handeln, -denken, -lieben. Paulus bringt es im Philipper Brief auf den Punkt, wie wir untereinander umgehen sollen. Lesen Philliper 2,2-4

Im Hebräerbrief, wird nochmal bestätigt, dass wir ohne ein geheiligtes Leben, Gott unmöglich gefallen können und wir am Ziel vorbeischießen können. Lesung Hebr. 12, 14-17

Galater 5, 14-15, Dier Ermahnung ist hier, wenn wir uns untereinander mit Neid und Zank das Leben schwer machen, ist die große Gefahr, dass wir das Ziel aus den Augen verlieren und zum Schluß unsere Heiligung.

Fazit dieser Predigt ist: Das wir mit einem Leben, das durch Neid, Stolz, Verachtung bestimmt ist, dass dies zur Unbarmherzigkeit führt und wir somit unser Heil verlieren können.  

Ein Schluss Vers aus:

Matthäus 6,14-15:Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben.

Wenn ihr aber den Menschen ihre Verfehlungen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.“